Das sind zehn der berühmtesten Nachtclubs in Berlin

Berlin steht für Clubkultur. Kaum eine andere Stadt auf der Welt hat eine so blühende und diverse Club-Szene, ist stolze Heimat so vieler Clubs, Partyreihen und anderer nächtlicher Veranstaltungen. Und obwohl Berlins Ruf als Techno-Hauptstadt in aller Welt zu hören ist: Techno ist zwar ein dominanter, aber nicht der einzige Musikstil, der in Berlin gefeiert wird. Dabei gilt: In fast allen bekannten Clubs geht es auch ein bisschen queer zu. Die meisten Orte sind queer-friendly. Und auch in nicht explizit queeren Clubs stehen immer wieder queere Partys auf dem Programm. Wo ihr euch ganz entspannt völlig der Musik hingeben könnt, erfahrt ihr in diesem Guide.

Die Mutter aller Clubs in Berlin: Das "Berghain".

Berghain

Das „Berghain“ ist weder der älteste Club der Stadt noch der älteste in diesem Guide, und dennoch könnte man es als Mutter aller Clubs in Berlin bezeichnen. Der internationale Ruhm des „Berghain“ ist unübertroffen. Mit seiner Musikauswahl, der einzigartigen Location in einem ehemaligen Kraftwerk und der bekanntermaßen strengen Türpolitik hat das „Berghain“ um sich selbst herum einen regelrechten Mythos erzeugt. Eng verbunden mit dem schwulen Sex-Club „Lab.Oratory“ (hier mehr Infos zu schwulen Cruising-Orten in Berlin!) im gleichen Gebäude, ist das „Berghain“ durch und durch hedonistisch sowie sex-positiv und damit ein Ort, an dem sich niemand verstecken muss. Neben der „Klubnacht“ von Samstagnacht bis Montagfrüh stehen auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen im Kalender.

Berghain
Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin-Friedrichshain
S Ostbahnhof
Website vom Berghain

Ist schon länger sex-positiv, als es den Ausdruck gibt: Der "KitKat Club".

KitKat Club

Der „KitKat Club“ ist berühmt für seine sexuell freizügigen Partys, die unter verschiedenen Mottos stattfinden und sich mal an ein gemischtes, queer-freundliches („Carneval Bizarre“, siehe hier für mehr Infos zu Fetisch-Locations für FLINTA*s!), mal an ein offenes, vor allem schwules Publikum („Piepshow“) richten. Die Verbindung von Techno, Freizügigkeit und Sexualität ist in Berlin in jedem Fall untrennbar mit dem „KitKat“ verknüpft, das für viele weitere Clubkonzepte den Weg geebnet hat.

KitKat Club
Brückenstraße 1, 10179 Berlin-Mitte
U Heinrich-Heine-Straße
Website vom KitKatClub

Berlins erster reiner Techno-Club: Der "Tresor".

Tresor

Bei seiner Eröffnung in dem verlassenen Tresorraum eines ehemaligen Kaufhauses im Jahr 1991 galt der „Tresor“ als der erste reine Technoclub Berlins. Die mittlerweile von Legenden umrankte Location musste der Club zwar verlassen, doch ist die neue Heimat ebenso spektakulär. Denn seit 2007 residiert der „Tresor“ im Untergeschoss eines riesigen stillgelegten Heizkraftwerks in Berlin-Mitte. Nichts geändert hat sich am hochwertigen Programm und dem damit verbundenen Ansehen des „Tresors“. Auch eine queere Techno-Party nutzt die Lokalität des Clubs: Die „Herrensauna“ zählt zu den bekanntesten (und härtesten) Partyreihen der Stadt.

Tresor
Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin-Mitte
U Heinrich-Heine-Straße
Website vom Tresor

Kein explizit queerer Club ist größer und bekannter: Das "SchwuZ".

SchwuZ

Auch das „SchwuZ“ blickt mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück. Denn der größte Nachtclub und Veranstaltungsort für die queere Community in Berlin wurde bereits in den 1970er-Jahren gegründet (siehe hier für mehr Infos zu explizit queeren Clubs in Berlin!). Dem Anspruch gemäß, ein Anlaufpunkt für die gesamte queere Community zu sein, ist das Veranstaltungsprogramm breit und bunt. So kommen im „SchwuZ“ nicht nur Techno-Fans auf ihre Kosten. Getanzt wird auch zu Pop, Hip-Hop (siehe hier für mehr Infos zu queeren Hip-Hop-Partys in Berlin) und sogar zu Schlager: Bei der berühmt-berüchtigten Schlager-Nackt-Party.

SchwuZ
Rollbergstraße 26, 12053 Berlin-Neukölln
U Boddinstraße
Website vom SchwuZ

Außen grau, innen grün (dank großem Garten): Das "://about blank".

://about blank

Berlin ist vielfach Techno, und wo ließe sich Techno besser erleben als im „://about blank“? Dieser Club verfügt nämlich nicht nur über zwei Tanzflächen im Inneren, sondern auch über einen riesigen Gartenbereich. Besonders im Sommer lädt der unter grünen Bäumen zur Erholung vom Tanz ein. Zu den bekanntesten und auch bei der queeren Community beliebtesten Partyreihen gehören beispielsweise die „Staub“ und die gender-inklusive „Polymotion“ (siehe hier für mehr Infos zu sex-positiven Orten für FLINTA*s!).

://about blank
Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin-Friedrichshain
S Ostkreuz
Website vom ://about blank

Feiern in einem verlassenen Wohnhaus: In der "Renate"

Renate

Einen Salon in einem verlassenen Wohnhaus – das betreibt schon seit fast 20 Jahren die „Renate“. Einst illegal, ist der Club mittlerweile legalisiert – und zählt nach wie vor zu den kreativsten Einrichtungen des Berliner Nachtlebens. Denn das Programm der „Renate“ umfasst neben Partys auch interaktive Shows und Performances. Im Sommer erfreut sich auch der Biergarten hoher Beliebtheit. In der queeren Community ist die „Renate“ indes vor allem für queere und oft auch sex-positive Partys bekannt, darunter „TrashEra“ (siehe hier für mehr Infos zu queeren Techno-Partys in Berlin!) und „House of Lunacy“.

Renate
Alt-Stralau 70, 10245 Berlin-Friedrichshain
S Treptower Park
Website der Renate

Unschlagbarer Blick auf Spree und Oberbaumbrücke: Das "Watergate".

Watergate

Neben „Berghain“ und „Tresor“ zählt das „Watergate“ zu den international wohl bekanntesten Berliner Club-Adressen. Und ganz sicher zu den schönsten: Denn vom „Watergate“ aus geht der Blick über die Spree hin zur Oberbaumbrücke, über deren mittelalterlich anmutenden Türmchen in der Nacht die beleuchteten U-Bahnen rattern. Seinen Namen gemacht hat sich das „Watergate“ allerdings nicht mit der Lage, sondern vor allem mit Tech-House und House. Diese fröhlicheren Alternativem zum sonst oft recht düsteren Berlin-Sound laden hier ein zum Tanz durch die Nacht.

Watergate
Falckensteinstraße 49, 10997 Berlin-Kreuzberg
S + U Warschauer Straße
Website vom Watergate

Kater Blau

Der „Kater Blau“ trägt eine ausgesprochen ungewöhnliche und spannende Geschichte auf seinem Katzenbuckel. Denn der Club ist bereits die zweite Re-Inkarnation der „Bar25“, einem sehr populären Open-Air Club der 2000er-Jahre, der wesentlich zu Berlins Bekanntheit als außergewöhnlicher Partymetropole beigetragen hat. Der Club befindet sich auf dem Gelände des „Holzmarktes“, eines schon an sich sehenswerten, einzigartigen kleinen Kreativdorfes an der Spree, das sich bislang gegen alle Kommerzialisierungs- und Gentrifizierungsprozesse in der Stadt halten konnte. Anders als bei Clubs wie dem „Berghain“ und „Tresor“ mit ihrem harten industriellen Design, kommt beim „Kater Blau“ eine entspannte Festival-Atmosphäre auf. Dafür sorgt schon die verspielte Architektur des Clubs, der viel auf aus Holzresten zusammengezimmerte Hütten und Zirkusrequisiten setzt.

Kater Blau
Holzmarktstraße 25, 10243 Berlin-Friedrichshain
S + U Jannowitzbrücke
Website vom Kater Blau

Willkommen in einer anderen Welt: Im "Sisyphos".

Sisyphos

Viele vergnügliche Sommernächte hat der Techno-Club „Sisyphos“ den Berliner*innen beschert. Das garantiert die sehr große Außenanlage mit Biergarten, über die der Club dank seiner Lage etwas außerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin-Rummelsburg verfügt. Die großen Tore des „Sisyphos“ werden von Entenskulpturen bewacht, dem Wappentier des Clubs. Wer sie passiert, tritt in ein kleines Dorf und eine alternative Welt ein, die man am liebsten tagelang nicht mehr verlassen möchte. Von Speis und Trank zu Tanz und guter Stimmung ist hier alles zu finden, was das Partyherz begehrt.

Sisyphos
Hauptstraße 15, 10317 Berlin-Rummelsburg
S Rummelsburg
Website vom Sisyphos

Berlins neuestes Kultur-Ensemble: Das "Revier Südost" mit dem Club "RSO".

RSO

Relativ frisch am Start ist das „RSO“, das zum Ensemble des „Revier Südost“ in einer ehemaligen Brauerei im Stadtteil Berlin-Schöneweide gehört. Und obwohl die Location neu sein mag, ihre Betreiber*innen sind es nicht. Denn bis zum Jahr 2020 waren sie für den angesagten Neuköllner Club „Griessmühle“ verantwortlich. In der aktuellen, größeren Location können sie ein sehr diverses Programm umsetzen. Zusätzlich zu Partys zählen dazu beispielsweise auch der queere Designer-Markt „Subaermarket“, Public Viewings, etwa zum Eurovision Song Contest (ESC), oder Stand-Up Comedy-Shows.

RSO
Schnellerstraße 137, 12439 Berlin-Schöneweide
S Schöneweide
Website vom RSO

Weitere Informationen

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Texte: Frank Schröder

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