Die 5 tollsten Tanzkurse für Schwule, Lesben und alle Queers in Berlin

In Berlin wird getanzt – nicht nur in den unzähligen Clubs. Kaum eine andere Stadt bietet so viele Tanzkurse in allen erdenklichen Stilrichtungen an: Vom klassischem Paartanz bis hin zu eklektischem Ausdruckstanz: Hier wird in traditionellen Trachten getanzt, in Jogginghose oder auch komplett nackt. Die Stadt hat für jeden Geschmack etwas im Angebot. Die meisten Kurse, die in den verschiedenen Tanzschulen angeboten werden, sind offen für alle. Selbstverständlich gibt es auch einige Kurse speziell für die LGBTQIA Community. Sie dienen einerseits als Safe Spaces, aber auch als soziale Treffpunkte für Gleichgesinnte.

Unser Autor Frank Schröder hat fünf der spannendsten queeren Tanzkurse in Berlin herausgesucht, die aktuell angeboten werden. Mit einem breiten Spektrum von Line Dance, über Salsa, Tango und Voguing ist für alle etwas dabei.

Für alle, die gerne mit Spaß in der Gruppe tanzen, ist Line Dance mit den Queerados das Richtige!

Queer Line Dance

Wer gern im großen Team tanzt, ist bei den Queerados genau richtig. Die Gruppe trifft sich als Teil des queeren Sportvereins Vorspiel regelmäßig zum Line Dance. Getanzt wird in Gruppen vor und hintereinander zu Country, Swing, Rock'n'Roll, Schlager und Pop. Für Spaß sorgen die Kursleiter*innen Roland und Rita auf alle Fälle. Der Schwierigkeitsgrad hängt vom jeweiligen Musikstück und der Schrittfolge ab. Anfänger*innen können zum Kurs am Samstag um 17 Uhr kommen, Forgeschrittene montags um 18 Uhr oder am Samstag um 18:30 Uhr. Die Kurse finden an unterschiedlichen Orten in Schöneberg statt. Wer sich in der Gruppe wohl fühlt, der kann sich auch auf gemeinsame Aktivitäten freuen: Partys, Trainingscamps, oder auch öffentliche Auftritte, zum Beispiel auf dem Motzstraßenfest.

Queer Line Dance
Verschiedene Locations in Schöneberg
Website Line Dance von Queerados

Beeindruckend und super queer: Show- und Turniertanz

Gleichgeschlechtlicher Paartanz im Pink Ballroom

Wer kennt sie nicht, die eindrucksvollen Paartanzturniere, die es überall auf der Welt gibt? Die sind übrigens auch mit gleichgeschlechtlichen Paaren möglich! Der Pink Ballroom ist eine Unterabteilung des btc Grün-Gold Tanzvereins, welcher speziell für Frauen- und Männerpaare ins Leben gerufen wurde. Der Verein bietet ein sehr breites Programm an Turniertanz in Standard und Latein und Showtanz an – aber auch Breitensport, der sich für verschiedenen Levels und auch für Einsteiger*innen eignet. Im Pink Baalroom organisieren sich die queeren Teilnehmer*innen für Dance Camps, Wettbewerbe, besondere Tanzevents, Gruppentrainings und für eine Tanzpartner*innenbörse.

Pink Ballroom
Columbiadamm 111, 10965 Berlin
U Südstern
Website von Pink Ballroom

Ingmar König mit seinem Tanzpartner beim schwul-lesbischen Salsa-Kurs im SchwuZ.

Schwul-lesbischer Salsa im Schwuz

Ein bisschen entspannter, aber nicht weniger sportlich geht es beim Salsa zu. Der Paartanz aus Lateinamerika erfreut sich in Berlin großer Beliebtheit. Der queere Sportverein Vorspiel bietet etwa einen schwul-lesbischen Salsa-Kurs in den Räumlichkeiten des queeren Nachtclubs SchwuZ an. Der Gründer des Kurses ist Ingmar, dem es am Herzen lag, einen Salsa Kurs in Berlin ins Leben zu rufen, bei dem die gesamte LGBTQIA Community zusammenkommen kann. Alle Geschlechter sind willkommen. Jeden Dienstag um 18 Uhr treffen sich die Anfänger*innen und gleich danach um 19 Uhr die Fortgeschrittenen.

Schwullesbischer Salsa im Schwuz
Rollbergstraße 26, 12053 Berlin
U Rathaus Neukölln
Website vom SchwuZ
Website von Vorspiel e.V.

Sinnlich und schön: Queer Tango in Berlin hat Kultfaktor.

Queer Tango

Berlin hat die größte Tango-Szene außerhalb seines Ursprungslandes Argentinien weltweit – heißt es zumindest. Bekannt sind die malerischen Tango-Abende am Spreeufer gegenüber des Bodemuseums. Mit Queer Tango Berlin hat die Hauptstadt auch eine Anlaufstelle für Tango-Tänzer*innen aus der LGBTQIA Community. Initiiert von der Kursleiterin Astrid Weiske finden hier Einzelunterricht, Workshops und Milongas - so nennt man die berühmten Tangoabende, bei denen man sich gegenseitig zum Tanzen auffordern kann – statt. Es gibt sogar ein eigenes queeres Tango Festival in Berlin. Wie auch beim Salsa, ist auch beim Tango ein wenig Sinnlichkeit ausdrücklich erwünscht.

Queer Tango mit Astrid Weiske
La Berlinesa
Berlinerstr. 46, 10713 Berlin
U Blissestraße
Website von Queer Tango Berlin

Eine Schwarze queere Erfindung: Voguing

Voguing im motion*s

Einer der jüngeren Tanztrends ist das Voguing. Seinen Ursprung hat der Tanzstil in der Ballroom Culture, die in den 60er Jahren von queeren Schwarzen Personen und People of Color in New York gegründet wurde. Einst machte Madonna mit ihrem Song Vogue den Tanz über die Ballroom Szene hinaus bekannt, in der jüngsten Vergangenheit passierte ähnliches durch Musikerinnen wie FKA Twigs und zuletzte Beyoncé erneut passiert. Auch in Berlin ist die Ballroom Szene mittlerweile groß und beliebt. Viele ihrer Mitglieder bieten Kurse zu den verschiedenen Unterformen wie Old Way, New Way und Vogue Femme an - zum Beispiel an der Tanzschule motion*s. Mit der Teilnahme an den Kursen kann man sich auf die Battles bei den Ballroom Veranstaltungen vorbereiten und sich mit der Szene vertraut machen. Balls sind regelmäßig stattfindende Tanz- und Performance Veranstaltungen, bei denen die Tanzenden in verschiedenen Kategorien, wie zum Beispiel Voguing – gegeneinander antreten und um Trophäen kämpfen.

motion*s Tanz- & Bewegungsstudio
Prinzenstrasse 85, 10969 Berlin
U Moritzplatz
Website vom motion*s

Weitere Informationen

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Interessante queere Locations überall in Berlin zeigt dir der Place2be.Berlin-Stadtplan.

Eine komplette Übersicht über alle Veranstaltungen für jeden einzelnen Tag findest du auf den Terminseiten der SIEGESSÄULE, Berlins großem queeren Stadtmagazin.

Texte: Frank Schröder

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